Weidehaltung-Ganzjahreskoppel-Die Weidehaltung der Pferde erfordert besondere Sorgfalt
Weidehaltung-Ganzjahreskoppel-Die Weidehaltung der Pferde erfordert besondere Sorgfalt
Im allgemeinen beginnt die Weidehaltung im April/Mai und endet im Oktober/November. Pferde mit einem Lebendgewicht von 500 kg bis 600 kg benötigen eine Weidefläche von ca. 0,4ha bis 0,6ha. Ist die Leistungsanforderung gering bis mittel, reicht das aufgenommene Grünfutter für Erhaltung und Leistung aus; dabei ist immer die Qualität und der Zustand der Weide zu beachten Dauer- oder Standweide als Regel Die gesamte eingezäunte Fläche steht für die Dauer der Weideperiode zur Verfügung. Der Umtrieb von einer zu einer anderen Fläche ist selbstverständlich möglich, oft sogar angebracht. Je grösser die Weidefläche ist, stehen längere Galoppierstrecken zur Verfügung. Dies ist eine unabdingbare Notwendigkeit für eine gute Entwicklung des Atmungsapparates und eine optimale Ausprägung der Sehnen, Muskeln und Gelenke.
Wenn die örtlichen Gegebenheiten es ermöglichen, sollte die Einzäunung in Form eines Rechtecks erfolgen, um möglichst lange Galoppierstrecken zu erhalten. Ein nicht vermeidbarer Nachteil dabei ist, dass Verluste durch niedergetretenes Gras entstehen. Wird Mist abgesetzt und nicht entfernt, bilden sich um diese Stellen die allseits bekannten Geilstellen mit der Folge, dass Weideunkräuter einen immer grösseren Raum einnehmen, hinzu kommt die Gefahr einer Parasitenbelastung. Daher ist eine sorgfältige Weidepflege mit geeigneten Geräten durch nichts ersetzbar, denn sonst droht dem Pflanze- und Kräuterbestand die völlige Zerstörung und es kommt zu einem Infektionsdruck auf die Tiere.
Pferde nehmen das Futter selektiv auf, dadurch entstehen nicht unerhebliche Weidereste, die man durch für Pferde geeignete Pflanzenzusammensetzung weitgehendst vermeiden kann. – Auf dem Dauergrünland für Pferdehaltung wäre ein Bestand von ca. 50% Gräser, 30% Leguminosen und 20% Kräuter als optimal zu betrachten. Auf nicht sachgemässe Weidepflege mit auftretenden Geilstellen weisen z.Bsp. Brennnesseln, Lattich oder Disteln hin.
Achtung: Rosettenbildende Kräuter können bei verstärktem Auftreten sehr schnell zum Unkraut werden, denn sie verdrängen die anderen Bestände.
Der Weideunterstand dient zum Schutz gegen alle Witterungsbedingungen. Er sollte an drei Seiten geschlossen sein, die offene Seite nach Osten gerichtet sein. Je Grosspferd sollten 9 bis 10 qm zur Verfügung stehen, für Kleinpferde 6 bis 7 qm. Vorteilhaft ist e, wenn in ca. 2,50m Höhe eine Zwischendecke mit Balken eingezogen ist, auf der man z.B. Strohballen lagern kann. Dies bewirkt zusätzlich eine gute Isolierung gegen Kälte und Hitze. Vor Errichtung eines Unterstandes sollte bei der zuständigen Kreisverwaltung geklärt werden, welche Bedingungen erfüllt werden müssen. Auf saubere, ständig zur Verfügung stehende, frische Tränke ist unbedingt zu achten. Selbsttränken über Pumpen oder Leitungen sind sehr vorteilhaft. Grünfutter enthält zwar relativ viel Wasser, aber dennoch müssen pro Pferd ( 500 bis 600 kg Lebendgewicht ) und Tag ca. 20 bis 30 l Wasser zur Verfügung stehen.
Immer wieder stehen Berichte über schwere Unfälle, die durch von der Weide entlaufene Großtiere verursacht wurden, in der Zeitung. Pferde spielen dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Die Vorschriften sind sehr präzise gefasst. Die zuständigen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft halten dazu eine Broschüre bereit. Hier einige praktische Empfehlungen:
Zietat aus http//www.DLR-Westerwald-Osteifel.rlp.de Wie stark muss das Weidezaungerät sein? Basiswerte zum Gerätevergleich:
Faktoren, welche die Leistung beeinflussen: Viele Faktoren sind bei der Auswahl des richtigen Gerätes zu berücksichtigen und in die Überlegungen mit einzubeziehen. Ausschlaggebend ist die Länge der Zaunanlage, das verwendete Material (Art der Litze), die Anzahl der Drahtreihen, die Art der Zaunverbindungen, Qualität der Erdung etc. In jedem Fall müssen an jeder Stelle des Zauns mindestens 2000 V bei 500 Ohm Belastung (elektrischer Widerstand eines Weidezaunprüfers) zu messen sein, damit noch von einer Hütesicherheit des Zauns ausgegangen werden kann. Werte, die nach VDI-Vorschrift 0131/4.1984 bzw. DIN 51 131 aus Sicherheitsgründen eingehalten werden sollten:
Weitere Info unter: http://www.hajo-seifert.de/haltung/themen/weidezaun.htm
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