Milder Winter 2011 gefährdet den Pferdesport in der Schweiz

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Milder Winter gefährdet Pferdesport in der Schweiz


Nicht nur in Deutschland ist der Winter in diesem Jahr milder als sonst. Auch bei den Schweizer Nachbarn fällt weniger Schnee als in den letzten Jahren und auch die Temperaturen sind höher als gewöhnlich. Das wäre an sich nicht tragisch, doch für Galopprennen , und Polospiele auf den zugefrorenen Seen sieht es schlecht aus. Schließlich ist die Eisdecke am Obersee in Arosa genauso dünn wie auf dem St. Moritzersee. Die Veranstalter reagierten und verlegten die Rennen. Nun heißt es warten – auf die winterlichen Temperaturen.

Für Pferdesportfreunde in Arosa, St. Moritz und Lenzerheide ist aufgrund des zu milden Winterbeginns und starker Schneefälle zum Jahreswechsel hin weiter Warten angesagt. Die Seen sind zwar alle gefroren, doch die Eisdecke ist zu dünn, um Sportveranstaltungen zuzulassen. Anstatt der Mindest-Dicke von 30 Zentimeter liegt beispielsweise in Arosa nach Angaben von Arosa Tourismus nur eine zwölf Zentimeter dicke Eisschicht, bedeckt von 18 Zentimetern Neuschnee. Das ist eindeutig zu wenig, um Menschen, geschweige denn Pferde tragen zu können..

„Wir hoffen, dass der See noch gefriert“, sagte die Pressesprecherin von „Arosa Tourismus“ auf Anfrage des Schweizer Onlineportals „suedostschweiz.ch“ und begründete damit die Verschiebung der Pferderennen auf dem See um eine Woche auf die Sonntage am 22. und 29. Januar. Sollten die Seen nicht weiter gefrieren, dann müssten die Winterrennen abgesagt werden. Aus Sicherheitsgründen entschied man sich bereits 1998, 2001 und 2007 zu diesem bei Fans, die gerne an den Wetten teilnehmen, unbeliebten Schritt.

Die Veranstalter der „Swiss Snow Walk & Run“ reagierten bereits am vergangenen Samstag auf das milde Klima und veränderten die Strecke der Sportveranstaltung. So führte die erste Etappe nicht mehr wie geplant über den See, sondern um den See herum. Das „Arosa Ice Snow Football“ wurde ebenfalls verlegt und findet nun am 26. und 27. Januar auf der nahegelegenen Kunsteisbahn statt.

Neben den Pferderennen stehen auch die Polo-Veranstaltungen auf der Kippe. So berichtet „suedostschweiz.ch“ unter Berufung auf das Bauamt von St. Moritz, dass der St. Moritzersee unter „Sandwich-Eis“ liege. Die Eisschicht sei derzeit nur sechs Zentimeter dicht. Zwischen ihr und dem Grundeis liege Wasser, weswegen der See nicht einmal für Spaziergänger freigegeben werden könne.

Sollten die Temperaturen nicht merklich anziehen, dann ist natürlich auch der „Polo World Cup“, der Ende Januar stattfindet, auf der Kippe wie auch das Pferderennen „White Turf“ im Februar. Seit Jahren finden die beiden Veranstaltungen auf dem See statt. Dieses Jahr könnten beide Events jedoch ausfallen, sollte die Eisschicht nicht dicker werden. Fünf kalte Nächte würden dafür ausreichen. Die Chancen stehen jedoch nicht schlecht, dass die beiden Rennen vor malerischer Alpenkulisse stattfinden können, schließlich sind eisige Nächte in der Gegend keine Seltenheit.


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Christian Zander Redaktion 08:46, 10. Jan. 2012 (CET)


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Magdalena Ehnes