Gute Springpferde werden ins Ausland verkauft

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Gute Springpferde werden ins Ausland verkauft

Veröffentlicht am 21.01.2013

Am Sonntag fand das erste wichtige Springreit-Turnier des Jahres in Leipzig statt. Im Vorhinein meldete sich der Bundestrainer der deutschen Equipe Otto Becker zu Wort. Er wies erneut darauf hin, dass zu viele gute Springpferde mittlerweile ins Ausland verkauft werden.

Der 54-Jährige sprach gegenüber der „Deutschen Presseagentur“ (dpa) von Deutschland als „Exportland“, das eine „gute Pferdezucht“ habe. „Dementsprechend werden viele gute Pferde ins Ausland verkauft. Dort wird mehr für Spitzenpferde ausgegeben als in Deutschland“, so Becker. Dieser Umstand wird demnach zunehmend ein Problem für das Team der deutschen Springreiter, die bei der Olympiade im Sommer zuletzt enttäuschten. „Wir müssen neue Ideen haben, Strategien und Konzepte entwickeln und hoffen, dass dadurch das ein- oder andere Pferde bleibt. Aber Wunderdinge sollte man nicht erwarten“, zitierten aktuelle Sportnachrichten den Bundestrainer.

Mittlerweile ist der Sport global und die Konkurrenz damit stärker geworden. Vor allem Kunden aus dem arabischen Raum investieren vermehrt in deutsche Springpferde. Auch aus den USA gibt es immer mehr Interessenten. In Deutschland werde laut Becker zwar investiert, „aber die Bereitschaft, für ein Spitzenpferd viel zu zahlen, ist im Ausland größer als hier. Deshalb gehen auch viele gute Pferde weg.“

Trotz der gewachsenen Konkurrenz, sieht der Mannschafts-Olympiasieger von 2000 die deutschen Springreiter „nach wie vor im internationalen Vergleich gut aufgestellt.“ Auch das schlechte Abschneiden bei Olympiade im Sommer trübt die Einschätzung von Becker nicht. In London war das Team als Welt- und Europameister schon nach dem ersten Umlauf ausgeschieden. „Daran hatte man schon zu knacken“, gestand Becker, der nach der Olympiade 2008 das Amt als Bundestrainer übernommen hatte und seinen Vertrag im Herbst vergangenen Jahres bis Rio 2016 verlängert hat. „Aber das ist Sport und kein Wunschkonzert. Die anderen sind besser geworden.“ Die Zukunft des deutschen Springreitens sieht er dennoch positiv: „Wir haben jetzt ein neues Jahr, schauen nach vorne und haben neue Ziele.“

Jetzt konzentriert sich das Team des Bundestrainers vorerst auf den laufenden Weltcup. In Leipzig wurde am Sonntag das neunte von zwölf Qualifikations-Springen für das Finale der Hallensaison in Göteborg ausgetragen. Christian Ahlmann konnte mit einem Sieg auf Taloubet für das erste Erfolgserlebnis des Jahres sorgen. Auch Becker ist weiterhin zuversichtlich, dass dies nicht der letzte Erfolg bleiben wird. „So haben wir derzeit noch immer sieben Leute, die sich für das Weltcup-Finale in Göteborg qualifizieren können“, erklärte der Bundestrainer. „Aber wir haben das ja schon bei Olympia gesehen: Es wird immer schwerer, die anderen Nationen haben aufgeholt.“

Der derzeit beste deutsche Springreiter ist Christian Ahlmann auf Platz sechs im Gesamtranking. Einen Platz dahinter liegt Teamkollege Marcus Ehning. Führender ist derzeit der von Wettquoten favorisierte Sergia Alvarez Moya aus Spanien.

   



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Urheber: Onine Sports Writer

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